Uhren.html

Ab ca. 1845 wurden in Glashütte Uhren zunächst mit der Bezeichnung A. Lange Dresden in kleinen Stückzahlen später dann mit "A. Lange Dresden bei Glashütte" und anschliessend mit "A. Lange & Söhne Glashütte bei Dresden" (bzw. auch "Glashütte i Sa"  für 'in Sachsen') gefertigt.

klassische Taschenuhren

Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, daß gerade diese sehr frühen Uhren noch gründlich vom Seniorchef Ferdinand Adolph Lange zumindest geprüft wurden, bevor sie die Werkstatt verliessen (natürlich nur bis zu seinem Tode im Jahr 1875).
Viele dieser Uhren bis ca. 1890 gebauten Uhren wurden nur als Werke über den Atlantik nach Nord Amerika geschickt. Dort vor Ort wurden sie dann in massive Goldgehäuse veschalt. der US amerikanische Zoll zu dieser Zeit sehr hohe Einfuhrzölle auf Goldprodukte erhob, wären komplette deutsche Taschenuhren auf dem US Markt unverkäuflich gewesen. Ein weiterer Vorteil war, daß die dortigen Konzessionäre den Gehäuse-Geschmack ihrer Kundschaft besser kannten und auch
schneller auf Sonderwünsche eingehen konnten. Der größte Abnehmer von Lange Uhren war in den USA der New Yorker Juwelier Charles William Schumann (kurz 'CWS'). Dessen Uhren haben zumeist die gleiche Nummer im amerikanischen Gehäuse wie auf dem Glashütter Uhrwerk. Andere amerikanische Juweliere, gerade bei sehr frühen Uhren, legten keinen Wert auf Nummerngleicheit. Neben den traditionellen Sprungdeckeluhren fanden auch schon komplizierte Taschenuhren, also mit Zusatzfunktionen wie Stoppuhr oder Repetitonsschlagwerken in Amerika großes Interesse.



Der eigentlich Markt von Lange & Söhne war aber natürlich immer der Markt in der Heimat. Im Adel, in den Wirtschaftsdynastien und der gehobenen
Gesellschaft Uhren aus Glashütte um 1900 ein Prestigeobjekt mit dem man sich gerne schmückte. Wenn man bedenkt das komplizierte Uhren einen Gegenwert eines Einfamilienhauses hatte, kann man sich vorstellen, daß nur die wirklich begüterten Herrschaften sichetwas leisten konnten. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen wollte sich auch die Oberschicht (Beamte, Künstler, Ärzte...) eine Uhr aus Glashütte leisten können. Um diese Kunden auch bedienen zu können, wurde die Marke 'Deutsche Uhrenfabrikation A. Lange & Söhne'
(kurz DUF) ab ca. 1890 eingetragen. Im Gegensatz zu den bisherigen Uhren unter dem Namen 'A. Lange & Söhne' wurden diese 'DUF' Uhren zumeist in 14 karat Gehäuse verschalt, erhielten keine Chatons sondern nur gepresste Rubine, der Deckstein war stets ein Rubin und die Uhr wurde 'nur' in drei Lagen reguliert.




Im Verlauf und dann besonders nach dem verlorenen ersten Weltkrieg war das Interesse an solch hochwertigen Uhren immer weiter gesunken. Durch die Abdankung des Kaisers, durch die nachfolgende Inflation und natürlich durch das Aufkommen der Neuen Uhren, die man nun am Handgelenk tragen konnte, war das Interesse an den Taschenuhren rapide gesunken. Mit Ausnahme einiger Damentaschenuhrwerke, die man in ein Gehäuse verschalte, das man mit Lederbändern am Handgelenk tragen konnte, zeigte sich das Hau
s A. Lange & Söhne kein Interesse an den neuen Armbanduhren. Man versuchte indes durch eine weitere Marke das Geschäft wieder anzukurbeln, da man diese Uhren noch preiswerter herstellen und verkaufen konnte. Die Geschäftsführer waren der Ansicht, daß der Name A. Lange & Söhne unwiderruflich mit hochwertigen Taschenuhren verbunden war und liessen sich daraufhin den Namen 'Original Lange Internationales Werk' (kurz 'OLIW') eintragen.Diese Uhren unterschieden sich dann von den DUF Uhren durch ein zwei-Platinen-Werk, durch einfachere Komponenten, teiweise einem Metall-Staubdeckel und preiswertere Zifferblätter.
 
Taschenuhren.html
direkt zu den Uhrenfotos 'Taschenuhren'Taschenuhren.html